· 

Der NABU Frankfurt am Main fordert von den politischen Akteuren:

Mehr Geld für den Naturschutz und Personal:
Die stark gestiegene Einwohnerzahl erfordert mehr Personal seitens der Stadt für Überprüfung und Bearbeitung von Anträgen, Einhaltung der Baumschutzsatzung, Sicherung der Landschafts-, Naturschutz- und FFH-Gebiete und die Umsetzung des neuen Biotop- und Artenschutzkonzeptes. Es darf nicht sein, dass durch eine falsche Personalpolitik ein ständiger Verlust von Bäumen und biologischer Vielfalt zu beklagen ist.

 

10% der Agrarflächen ökologisch bewirtschaften, Strukturen wie Hecken, Blühstreifen schaffen und miteinander verbinden:
Viel zu große Bereiche auf den landwirtschaftlichen Flächen sind Agrarwüste ohne Biotopvernetzung. Das neue Biotop- und Artenschutzkonzept sollte als Vorlage zur Schaffung von Biotopstrukturen herangezogen werden.

 

Begrünung von Flachdächern, der Senkrechten:
Die Versiegelung von Städten führt zu deren Aufheizung und einem Rückgang der Biodiversität. Dächer und Hauswände können hier Abhilfe schaffen. Es fehlt ein Vorzeigeprojekt, ähnlich dem Aktiv-Stadthaus in der Speichersraße bezüglich Energieverbrauch.

 

Die großen ungenutzten Wiesenflächen naturnäher anlegen, zu Blumenwiesen wandeln:
Es gibt sehr große Wiesenflächen in Frankfurt, die zu artenreichen Blumenwiesen umgewidmet werden könnten. Dies würde einer Steigerung der Insektenvielfalt dienen.

 

Sparsamer Umgang mit dem Boden:
Die stetige Versiegelung durch Gewerbe und anhaltenden Wohnungs(neu)bau geht auf Kosten der bedrohten Tier- und Pflanzenarten sowie Flächen der landwirtschaftlichen Nutzung. Gerade angesichts des durch die Corona-Pandemie ausgelösten strukturellen Wandels der Arbeitswelt sollte eine Bedarfsplanung überdacht werden.