Störche in Bonames... und in Nied.
Text und Fotos : Ingolf Grabow
Seit langem bemüht sich der NABU um die Wiederansiedlung der Störche in Frankfurt am Main. Bis 1968 brütete der Storch in Bonames auf einem Schornstein einer Bäckerei. Seitdem war er
verschwunden, wie in vielen Orten in Hessen.
Doch der Storch ist überall im Kommen. In der Wetterau gibt es wieder 40 Brutpaare und südlich von Frankfurt, im Kreis Groß-Gerau, sind es ca. 150 Brutpaare.
So bauten wir bereits im Jahr 2000 an der teilweise renaturierten Nidda in Bonames einen Storchenmast auf. Dieser ist mittlerweile stark eingewachsen. Der 2000 aufgesetzte Weidenkorb war mit der Zeit zerfallen. So ersetzten wir diesen 2006 mit einem verzinkten Gitterkorb. Nach unserer Bitte schnitt das Stadtentwässerungsamt die aufwachsenden Bäume 2010 zurück.
Mittlerweile hat sich auf der kleinen Insel ein Biber eingestellt und wird möglicherweise die aufkommenden Bäume in Zukunft kurz halten.
Durch die Vernässung der Schollenfelder und der Wiesen
(2004 vom NABU in Gang gesetzt) hat sich das Nahrungsangebot für den Storch deutlich verbessert. So erichteten wir auf der offenen "Schmetterlingswiese" 2010 einen weiteren Storchenmast mit Hilfe der Mainova.
Jedes Jahr wurde dieser Mast von Störchen aufgesucht. Leider kam es bis heute zu keiner Brut, obwohl die Untere Natutschutzbehörde den nahen nördlichen Uferweg und die Wiese vom 1. März an sperrt, um die Ansiedlunsphase möglichst störungsfrei zu halten.
Am 26 Februar 2014 ergänzten wir mit Hilfe des Grünflächenamtes erneut die Nestauflage.
Also, lieber Herr Storch, jetzt mal im Ernst, such´ Dir schnell ein Weib und komm zur Sache und enttäusche die Frankfurter nicht länger. Sonst steht der NABU wieder dumm da, mit seinen jährlichen Ankündigungen auf Dein Erscheinen. Spute Dich, bevor die frechen Nilgänse sich in das doch Dir gemachte Bett setzen !
Wir brauchen schließlich auch Deine Hilfe bei unserem Nachwuchs !!
Siehe auch Bericht in der Frankfurter Rundschau vom 27.Februar 2014:
Oder bei der Stadt Frankfurt am Main:
http://www.frankfurt.de/sixcms/detail.php?id=2805&_ffmpar[_id_inhalt]=14589953
Die Störche haben uns erhört... aber vorerst nicht in Bonames, sondern in Nied !!
Dort an der Nidda baut ein Storch auf dem Ausleger eines sehr hohen Strom-Mastes. In sicherer Höhe, gut zu sehen von der alten Niddabrücke. Hoffentlich kommt es
dort zu keinem Strom-Tod. Doch der Anflug ist günstig: die 110 KV-Leitung biegt dort ab und es bleibt ein großes freies Anflug-Segment. Wahrscheinlich kommt der Storch aus Wiesbaden-Schierstein,
aus der dortigen "Masten-Kolonie".
Hoffen wir, dass alles gut geht.
Siehe auch die unteren Fotos und die FR vom 24.März 2014:
http://www.fr-online.de/frankfurt/stoerche-stoerche-nisten-am-nidda-ufer,1472798,26638660.html
